beim hund

Krallenpflege

Die Hundekralle wächst ein Leben lang nach, wie beim Menschen die Finger- und Zehennägel. Daher ist eine regelmäßige Krallenpflege notwendig.

Unsere Hunde sind Zehengänger, sie berühren also bei der Fortbewegung nur über die Zehen den Boden. Die Verlängerung der Endphalanx bildet die Kralle und ist somit das Endglied der Gliedmaße. An ihren Vorderpfoten haben sie jeweils fünf Zehen, an den beiden Hinterpfoten haben sie normalerweise vier Zehen. Eine Wolfskralle, auch Afterkralle genannt, ist eine an der Innenseite der Hinterläufe zusätzlich ausgebildete Zehe. Vereinzelte Rassen haben eine Doppel-Wolfskralle.

Das Thema Krallenschneiden ist bei Hunden, so auch bei den Hundehaltern, nicht sehr beliebt. Dabei ist es für die Gesundheit des Hundes unumgänglich.

Die Krallen der Hunde, die viel auf Asphalt laufen, weisen eine natürliche Abnützung auf. Doch viele Hunde laufen vermehrt auf weichen Böden, somit ist der Abnutzungseffekt nicht mehr oder nur gering gegeben. Die Krallenlänge sollte in beiden Fällen regelmäßig kontrolliert werden. Besonders bei älteren Hunden oder Hunden, die eine Schonhaltung zeigen oder die eine Gliedmaßenfehlstellung haben, nützen sich die Krallen sehr häufig ungleichmäßig ab.

DIE AUSWIRKUNGEN ZU LANGER KRALLEN

Die Auswirkungen und Folgen kommen schleichend und manche davon bleiben.

Gestörtes Gangbild

Die lange Kralle verändert die Stellung der Zehenglieder und erzeugt so einen Druck auf die Strukturen in der Pfote. Anfangs werden die Schritte unangenehm, mit der Zeit können sie sogar schmerzhaft sein. Die physiologischen Bewegungsabläufe sind beeinträchtigt und dadurch verändert sich das Gangbild des Hundes.

Gelenkprobleme

Die Ausweichbewegungen des Hundes und die veränderte Standposition einer Pfote übertragen sich nicht nur auf die oberen Strukturen der Gliedmaße, sondern auf den gesamten Körper. Ein unphysiologisches Gangbild beeinflusst die Muskulatur und führt zu GelenkproblemenMit der Zeit kann so Arthrose entstehen.

Körperwahrnehmung

Die Pfote wird von Nervensträngen durchzogen. Unter den Nervenzellen findet man auch Propriozeptoren, die für eine komplexe Sinneswahrnehmung zuständig sind, nämlich für die Tiefenwahrnehmung bzw. –Sensibilität. Die Rezeptoren geben detaillierte Informationen an das Gehirn weiter, sodass die Hunde in der Lage sind auf Bodenbeschaffenheiten zu reagieren und gegebenenfalls Ausgleichsbewegungen vorzunehmen. Sind die Propriozeptoren gestört, fällt es dem Hund schwer Bewegungen richtig wahrzunehmen und diese zu koordinieren.

WORAN ERKENNST DU NUN OB DIE KRALLEN ZU LANG SIND?

Zwei Anhaltspunkte gibt es, ob eine Kralle zu lang ist:

  • Die Kralle berührt den Boden, wenn der Hund auf geradem Untergrund steht.
  • Bei Betrachtung der Pfote von unten, überragt die Kralle den Ballen. 

INDIVIDUELLE KRALLENPFLEGE

Wie schon beschrieben, ist der Abnutzungseffekt von Hund zu Hund unterschiedlich. Daher ist es wichtig, dass du die Krallen in eigener Regelmäßigkeit kontrollierst und bei Bedarf kürzt. Achte zusätzlich auf eingerissene oder gebrochene Krallen. Besonders bei der Daumenkralle. Kleiner Tipp bei vermehrten eingerissenen oder gebrochenen Krallen kann Zink helfen.

Krallenzangen und –Scheren nutzen sich ab und werden stumpf. Diese schneiden die Krallen kaum noch und quetschen diese dazu. Für den Hund kann dies sehr unangenehm bis schmerzhaft sein.

„ENTARTETE“ KRALLEN

Krankhafte Prozesse an Krallenfalz, Krallenbett und an der Kralle selbst sind beim Hund eher selten. Bei einer Auffälligkeit sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden.

Bei „entarteten“ Krallen kann häufiges minimales Krallenschneiden helfen. Das Leben, das Blutgefäß, zieht sich zurück und die Kralle kann auf ein gesundes Maß gekürzt werden. Sollte dein Hund länger mit zu langen Krallen das Leben gemeistert haben, gibt es Möglichkeiten einen normalen Bewegungsablauf wieder herzustellen. Die Folgen kommen schleichend, somit verändert sich auch das Gangbild schleichend. Es ist möglich, dass es dir bis jetzt noch nicht aufgefallen ist. Bei einem Termin schaue ich mir das Gangbild deines Hundes genau an.

Propriozeptionstraining setze ich sowohl bei älteren Tieren als auch bei Sporthunden zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung ein.

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